Wanderfreunde Eddelak und Umgebung e.V.
Mitglied im
Wanderverband Norddeutschland e.V.
Wattwanderung nach Nordstrandischmoor
Am 11.08.2012 fand unter der Wanderführung von Dieter Peters, unserem 1. Vorsitzenden, eine Wattwanderung zur Hallig Nordstrandischmoor statt. Bereits um 09.45 Uhr starteten wir bei sommerlichem Wetter mit 2 Pkws von Eddelak aus mit insgesamt 9 Wanderern in Richtung Lüttmoorsiel im Beltingharderkoog, um an der um 11.30 Uhr beginnenden Wattwanderung teilzunehmen. Für die Strecke von ca. 95 km benötigten wir etwa 1,5 Stunden. Bereits bei der Ankunft auf dem Parkplatz gesellte sich eine Wandergruppe aus dem Kreis Steinburg aus Itzehoe mit 20 Personen zu uns. Nachdem alle sich entsprechend umgezogen hatten, startete man um Punkt 11.30 Uhr - ca. 2 Std. nach Einsetzen der Ebbe - auf die 3,5 km lange Wanderung. Der Beginn unserer Wanderung gestaltete sich ziemlich schwierig, da man hier manchmal bis knietief in den Schlick versank. Einer unserer Wanderer legte sich schon zu Beginn in die Schlickmassen und hatte natürlich die Lacher auf seiner Seite. Dieses Ereignis ist daher gleichzusetzen mit der Wattolümpiade in Brunsbüttel. Nach etwa 500 m hatten wir wieder festen Boden unter unseren Füssen. Gegen 13.00 Uhr erreichten wir die Hallig Nordstrandischmoor. Vor der Rücktour war der Besuch der Schulwarft und dem Halligfriedhof vorgesehen. Wir hatten, nachdem wir unsere Beine vom "Watt" befreit hatten, noch 1,5 bzw. 2 Stunden Zeit um auf der Terrasse bei Kaffee und Kuchen, einem Krabbenbrot oder der Rucksackverpflegung unseren Hunger zu stillen. Wie gesagt, das Wetter war spitzenmäßig. Was jedem Besucher bei Erreichen der Hallig besonders auffiel, waren die mit Halligflieder übersäten Wiesen und den Schafen. Um 14.45 Uhr - ca. 1 Std. nach Niedrigwasser - machten wir uns auf die Rückwanderung in Richtung Lüttmoorsiel, wo wir gegen 16.30 Uhr ankamen. Resümee dieser Wattwanderung: Aufgrund der Verschlickung im vorderen Wattbereich, hervorgerufen durch die ständigen Sedimentsablagerungen, soll diese Wanderung vorerst nicht mehr angeboten werden. |
Hallig Nordstrandischmoor
Als in der Orkannacht vom 11. Oktober 1634 die
alte Insel Strand in mehrere Teile brach, bot "dat wüste Moor" vielen
Verzweifelten eine Zuflucht. Aber immer wieder nagte der "Blanke Hans" an
Nordstrandischmoor, so dass heute von den ursprünglich 500 ha Land nur
noch 175 ha übrig sind. Das Meer und die heute noch 21 Einwohner schreiben
täglich an seiner Geschichte weiter.
Lorenbahn Die Lorenbahn ist die lebenswichtige Verbindung zum Festland. Mit der Lore wird alles transportiert, was hier gebraucht wird: Lebensmittel und Trecker, Schafe und Übernachtungsgäste. Aber wenn in den Wintermonaten manchmal tagelang "Land unter" ist, gehört die Hallig nur noch den Bewohnern und die Flut. Schulwarft Sogar ein Halliglehrer lebt hier, der mit vier Schülern eine der kleinsten Klassen Deutschlands unterrichtet. Wattwanderung oder Schiffsausflug Eine sehr empfehlenswerte Tagestour ist bei Ebbe die 3,5 km lange Wanderung ab Lüttmoorsiel oder bei Flut ein Schiffsausflug. Dabei sollte man nicht versäumen, im Gasthof "Halligkrog" einzukehren, um Schafskäse und selbstgebackenen Kuchen zu kosten oder ein Gläschen vom herrlich würzigen Halligfliederhonig zu erstehen. Der "Hallig Krog" Der Halligkrog, der Gasthof der Familie Glienke, ist in der wärmeren Jahreszeit Anlaufstelle der Besucher, die entweder bei Ebbe zu einem Tagesbesuch über das Watt herüberlaufen, oder bei Flut zu einem Kurzbesuch mit dem Schiff auf die Hallig kommen. Der Hallig Friedhof Das älteste Grab auf dem Halligfriedhof ist von 1881, das jüngste von 1926. Heute werden die Verstorbenen der Hallig auf dem Odenbüller Friedhof von Nordstrand beigesetzt. Sturmflutpfahl Der vor der Schulwarft stehende Sturmflutpfahl wurde im Jahre 2002 aufgestellt. Auf ihm sind die wichtigsten Sturmfluten mit Messingstreifen markiert. Der Katastrophentag, die Groote Manndrenke, vom 12. Oktober 1634, dem Entstehungstag der Hallig Nordstrandischmoor, ist dabei nicht einmal an der höchsten Stelle des Pfahles zu sehen. Es gab höhere Fluten, etwa 1962 und 1976. Die Marke für die durchschnittliche Wasserhöhe der jährlich etwa dreißig Landunter auf der Hallig verläuft auf dem Pfahl ungefähr in Bauchhöhe. |