Wanderfreunde Eddelak und Umgebung e.V.

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Wanderverband Norddeutschland e.V.

 

St. Peter - mehr als Strand und Wasser

 

Am 23.03.2013, bei Temperaturen von -2,0°C und eisigem Ostwind und der gefühlten Temperatur von mind. -8,0°, trafen wir uns gegen 09.30 Uhr mit 12 Wanderfreunden auf dem Parkplatz im Gewerbegebiet von Sankt Peter-Süd. Bis zum Start der Rundwanderung von 16 km, blieb man wegen des eisigen Windes im Auto sitzen. Auf dieser Wanderung war Rucksackverpflegung angesagt, da es zur Einkehr nur wenige Möglichkeiten gab. Die Wanderführung hatte unsere Wanderfreundin Karin Söhl aus Lohe-Rickelshof. Diese Rundwanderung führte uns durch Kiefernwald, Salzwiesen und dem Ortsteil St. Peter-Dorf. Anfangs wanderten wir noch im windgeschützten Ortsteil, wobei wir verschiedene markante Gebäude wie z.B. dat*)  "Backhus", das "Museum Eiderstedt", eine dänische Schule "Klitskole" (diese wurde im Jahre 1984 geschlossen wird aber noch für kirchliche Anlässe genutzt) und die *)  Dorfkirche St. Peter passierten. Wir erfuhren von unserer Wanderführerin einige Einzelheiten zu deren Geschichte. Bei einem kurzen Halt gratulierte Dieter per Handy Gieseltraut zu ihrem Geburtstag bei der alle Wanderer den bekannten Vers "Alles Gute zum Geburtstag" vortrugen. So langsam näherten wir uns auf zum Teil verschneiten Wegen dem befestigten Deich und wechselten hinüber in den Wattbereich mit seinen Pfahlbauten, das Wahrzeichen von St. Peter am ca. 12 km langen Sandstrand und dem Böhler Leuchtturm. Jetzt bekamen wir zu unserem Glück den Wind direkt von hinten. Zur Frühstückpause setzten wir uns in die auf einer Plattform vorhandenen Strandkörbe. Da die Saison, auch aufgrund des anhaltenden Winterwetters noch nicht begonnen hatte, war der Restaurationsbetrieb auf den Pfahlbauten noch geschlossen, natürlich auch die Toiletten. Wir setzten danach unsere Wanderung in Richtung St. Peter - Bad fort und passierten dabei das Gelände der "Nordwind Wassersport e.V." mit seinen Strandseglern. Auf der Seebrücke, dem Übergang zum Strand, an der auch Gosch seinen Restaurationsbetrieb hat, herrschte zu dieser Zeit reger Betrieb. Eine größere Pause war für uns nicht mehr eingeplant. Jetzt begann für uns der "alpine" Teil, der uns durch die Dünenregion mit seinen Kieferwäldern von St. Peter führte.

*) Dat Backhus : "Dem ursprünglichen Backhus im Zentrum von St. Peter-Dorf nachempfunden ist das Backhus, das vor dem alten Deich steht. Traditionell gab es in Eiderstedt in jedem Kirchspiel ein solches Haus, auch wenn Brot auf der Halbinsel lange ein Luxus blieb. Dabei fehlte es weniger an Getreide als an Brennholz. Geheizt wurde damals mit Schafs- und Kuhmist oder mit importiertem Torf. Aus dem Getreidemehl wurden eher Klöße (Klümp) oder Grütze (Grütt) bereitet. Wenn die ehrenamtlichen Helfer der AG Orts-Chronik heute bin der Hauptsaison einmal wöchentlich den großen Ofen anwerfen, ist das natürlich anders. Verschiedene leckere Brot- und Kuchensorten gehen dann über den Tresen und finden reißenden Absatz."

*) Dorfkirche St. Peter: "Die Kirche im Ortsteil Dorf wurde um 1200 gegründet. Diese Kirche in der Olsdorfer Straße war die erste in St. Peter-Ording und begründete den Namen sowie das Wappen des Ortes. Die gekreuzten Schlüssel sind das Symbol Petrus."

Die höchste Erhebung in der Dünenlandschaft, die Magdalenenspitze,  trägt den Namen "Maleens Knoll". Hier nun eine sagenhafte Geschichte:

Vor langer Zeit lebte ein junges Mädchen namens Maleen in St. Peter. Maleen war einem Seemann versprochen und sollte bald heiraten. Der junge Mann aber ging noch einmal auf große Fahrt. Ein Jahr verging. Es heißt, Marleen ging fortan jeden Abend zu der Düne, um nach ihrem Geliebten Ausschau zu halten. Dabei trug Sie ihr Spinnrad mit sich, entzündete ein Licht auf der Düne und spann Wolle. Die Zeit verging und die Einheimischen gewöhnten sich an den allabendlichen Lichtschein. Eines Abends jedoch lag die Düne im Dunkeln. Maleen wurde tot hinter ihrem Spinnrad entdeckt. Wenige Wochen später wurde die Leiche eines Seemanns vor St. Peter angespült. Der junge Mann trug den gleichen Ring wie Maleen. Ihr Geliebter war zurückgekehrt und wurde zu dem Mädchen ins Grab gelegt. Der Sage nach trägt St. Peters höchste Düne seit dieser Zeit den Namen Maleens Knoll.

Von hier aus setzten wir unsere Wanderung durch die schneebedeckte Landschaft in Richtung Parkplatz fort, den wir gegen 14.00 Uhr erreichten. Die nachfolgenden Bilder sollen noch einmal  an unsere winterliche Wanderung erinnern.

 

 

Die 12köpfige Wandergruppe Wappen von St. Peter  
  Museum Eiderstedt
die Kirche "St. Peter" vor dem Backhus  
  die dänische Klitskole  
Geburtstagständchen für Gieseltraut jetzt geht es über den Deich in weiter Ferne die Pfahlbauten
     
  Zur Frühstückspause in die windgeschützten
 (Ralf) Strandkörbe Gisela und Egon  
komm auf die Schaukel. . . Pfahlbauten hier hatten wir  wieder
den Wind von vorne    
weiter in Richtung Seebrücke - Gosch  
Wanderkarte von St. Peter   hier beginnt der alpine Teil
Maleens Knoll eine Sage Dünen mit Kieferanpflanzungen Im Hintergrund die Seedüne
Strandsegler der Nordwind Wassersport e.V. Die letzte Etappe unserer Wanderung

 

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