Mit unserer versierten Wanderführerin Antje Arp, unternahmen wir eine Wandertour in Richtung Schleswig. Mit 6 Personen trafen wir uns am Heider Bahnhof gegen 09.00 Uhr um mit den in Richtung Husum fahrenden Zug, der gegen 09.13 Uhr ab Heide fuhr, zu fahren. In Husum angekommen, verließen wir den Zug – hier war erst einmal Endstation. Dort mussten wir uns auf eine Wartezeit von ca. 45 Minuten einrichten. Weiter ging es nun zu unserem Zielort Schleswig, wo wir dann gegen 11.00 Uhr ankamen. Was uns den Zustand des Bahnhofsgebäudes hier zeigte, war unter aller Würde. Ein Bahnhof in der überall bekannten Stadt Schleswig, mit so einem heruntergekommenen Interieur, schadet dem guten Ruf der Stadt Schleswig. Kommen hier doch viele Gäste aus Nah und Fern, um die Stadt mit ihren altertümlichen Häusern, wie das Schloß Gottorf, Prinsenpalais, Stadtmuseum, Schleiuferpromenade, Königswiesen der frischrenovierte St. Petri Dom, die Fischersiedlung Holm zu besichtigen. Warum hat man bisher an der Renovierung des Bahnhofgebäudes nichts getan? Es ist m.E. eine Schande, so mit öffentlichen Gebäuden umzugehen. Bis zu einer Einigung wird wohl noch viel Zeit vergehen, vielleicht bis das Gebäude gar nicht mehr renoviert werden kann. Hier nun die Erklärung zu dem heruntergekommenen Bahnhofsgebäude: 

Das Bahnhofsgebäude ist denkmalgeschützt aus dem Jahre 1922. Im August 2013 wurde es an einen Privat-Investor verkauft. Bis Anfang 2017 sollte hier ein moderner Bahnhof entstehen. Die Baubehörde Schleswig verhängte einen Baustopp aufgrund fehlender Genehmigung. Der Investor klagt seither: alleinig zuständig sei das Eisenbahn-Bundesamt. Im August 2018 bestätigte das Verwaltungsgericht Schleswig diesen Baustopp. Eine Berufung scheiterte. Der Kläger will notfalls Klärung durch das Bundesverwaltungsgericht. Bis zum heutigen Zeitpunkt, im Jahre 2022, hat sich absolut nichts getan.  

Wir wanderten vom Bahnhof in Richtung St. Petri Dom, um dort den allseits bekannten „Schwahlmarkt“ einem Weihnachtsmarkt zu besuchen. Der Name Schwahl bedeutet „kühler Gang“ und sagt aus, dass in dem fast 700 Jahre Wandelgang mit einer besonderen Atmosphäre viele Stände ihr Kunsthandwerk zum Verkauf anbieten. Dieser Schwahlmarkt findet in diesem Jahr vom 4. bis 12, Dezember statt. Auf unserer Tour, die am Ufer der Schlei verlief, gab es  viele bekannte Sehenswürdigkeiten zu sehen, so unter anderem der Wikingerturm, ein markantes Wohnhochhaus mit einer Gesamthöhe von 90 m, mit 29 Geschossen und 241 Apartments. Im 26. Obergeschoss befindet sich ein Restaurant. Unsere Wanderung führte uns über das ehemalige Gelände  der Bundesgartenschau. Danach streiften wir noch die Fischersiedlung Holm mit seinem markanten Friedhof und  der Kirche. Von hier aus war es nicht mehr weit bis zum St. Petri Dom. Dort angekommen, trennten wir uns, damit jeder auf eigene Faust sich diesen Weihnachtsmarkt mit dem gerade erst renovierten Dom, ansehen konnte.  Der „Schwahlmarkt“, der von vielen Gästen und Einwohnern besucht wurde, findet im Wandelgang des St. Petri Domes statt und war mit vielen Ständen, die mit Kunsthandwerk bestückt waren, belegt. Im Innenhof gab es Angebote für Glühwein, Bratwurst, Kaffee und Kuchen, das von vielen Besuchern genutzt wurde. Zu einer von uns abgemachten Uhrzeit trafen wir uns alle am Eingang des Domes wieder. Da viele von uns noch kein Mittagessen bzw. Kaffee und Kuchen zu sich genommen und wir eine Kaffeeeinkehr eingeplant hatten, setzten wir unsere Wanderung in Richtung Innenstadt fort. Dort fanden wir ein Restaurant „Luzifer“, das uns aufgrund der angebotenen Plätze zusagte und wir auch ein wenig durchgefroren waren. Hier wurde nun ausgiebig und gut gegessen und nach einem Kaffee machten wir uns auf unsere Rücktour Richtung Bahnhof. Von hier aus ging es weiter in Richtung Husum. Dort mussten wir aufgrund einer Verspätung des ICE – Westerland – Hamburg ca. 25 Minuten warten, sodass wir  entsprechend spät in Heide, unserem Zielbahnhof, ankamen.